Endodontie, Tipps für den Patienten

Zum Schluss dieses Themas noch einige Tipps für den Leser/Patienten:
  1. Diffuse Temperaturempfindlichkeiten (speziell auf Wärme) können Vorboten einer bevorstehenden Wurzelbehandlung sein. Lassen Sie die Empfindlichkeit beim Zahnarzt abklären.
  2. Die Wurzelbehandlung wird erst bei eindeutiger Diagnose angefangen. Der die Schmerzen verursachende Zahn muss 100-prozentig (nicht 99%!) identifiziert sein.
  3. Wenn die Diagnose nicht sicher ist, also mehrere Zähne als Schmerzverursacher in Frage kommen, müssen Sie als Patient Geduld üben. Oft braucht es nur noch einen Tag bis zur Diagnose Pulpitis, oft leider Monate. Geben wir aber dem Zahn, der Natur, die Chance und die Zeit, besonders nach grossen Füllungstherapien, zu regenerieren und vital zu bleiben. die Wurzelbehandlung ist ein irreversibler Eingriff.
  4. Nehmen Sie vor einer Sprechstunde zur Abklärung eines Schmerzbildes keine Schmerzmittel ein.
  5. Wenn Sie nachts starkes, klopfendes oder pulsierendes Zahnweh haben, das mit Schmerzmittel morgens komplett verschwunden ist, melden Sie sich sofort, gleichentags beim Zahnarzt: Ein Zahn hat nachts seinen Lebensgeist aufgegeben, ist abgestorben und geht ins chronisch-entzündliche Stadium über, das nicht mehr weh tut. Der Zeitpunkt für eine erfolgreiche, konservative Wurzelbehandlung ist jetzt nicht zu spät. Wenn Sie aber zuwarten, bis der Zahn ein zweites Mal, vielleicht Jahre später, weh tut, womöglich mit einem Abszess (dicke Backe), kennen Sie jetzt das operative Procedere oder lesen es bei Fall 5 nochmals nach.

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