Endodontie: Fall 4 - operativ-chirurgische Behandlung
Am 18. Mai 1983 habe ich bei einem 32 Jahre alten Patienten eine Wurzelbehandlung eines stark schmerzenden ersten Backenzahnes im Oberkiefer links angefangen (Abb. 1).
Die Bestimmung der Wurzelkanallängen (insgesamt drei Kanäle) musste mit Hilfe des Röntgenbildes geschehen, da es damals noch kein Endometer (siehe Fall 2) gab. Zwei der Wurzeln konnten problemlos konservativ mit sterilen Wurzelfüllungen abgefüllt werden. die dritte Wurzel hingegen muss an der Wurzelspitze stark abgekrümmt gewesen sein (im Röntgenbild projektionsbedingt nicht sichtbar), so dass mein Instrument im Verlauf des Aufbereitens ab einer gewissen Grösse die Kurve nicht mehr nahm und geradeaus in den Knochen ging (siehe Fall 5, Abb. 7). Diese dritte Wurzel musste nun operativ-chirurgisch behandelte werden, da der Zahn konstant schmerzte.
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In Abb. 2 kann man knapp 23 Jahre später feststellen, dass sich der operative Eingriff gelohnt hat. Das Röntgenbild zeigt absolut einwandfreie gesunde Knochenverhältnisse, und der Zahn hat nach der Rekonstruktion mit einem Stiftaufbau ohne weitere Eingriffe seine Kaufunktion schmerzfrei erfüllt und tut dies immer noch.
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