Sinuslift

Unter einem Sinuslift versteht man den vertikalen knöchernen Kieferkammaufbau im Oberkieferseitenzahngebiet im Bereich der Kieferhöhlen (dem Sinus). Der Eingriff gehört in die komplexe Implantologie. Es geht dabei darum, sicherzustellen, dass beim Setzen von Implantaten im Oberkiefer vertikal genügend Knochen vorhanden ist, um lange und somit stabile Implantate zu setzen. Wird kein Sinuslift gemacht, ragen die Implantate eventuell in die Kieferhöhle. Dies bedeutet:

  • geringere Stabilität der Implantate.
  • Gefahr einer (chronischen) Entzündung der Kieferhöhlen.

Sinusliftoperationen sowie andere zahnärztlich-chirurgische Eingriffe der komplexeren Art, bei denen Eigenknochen in irgend einer Form (advanced/complex Implantologie) oder Knochenersatzmaterialen transplantiert werden, laufen in meiner Praxis unter speziellen hygienischen Vorkehrungen ab (Abb. 1)
Ausserdem müssen die postoperativen Empfehlungen, die in der Broschure Grundverhalten nach allen chirurgischen Eingriffen im Mund beschrieben sind, strikte eingehalten werden.

Abb. 1
Abb. 1 - spezielle hygienische Vorkehrungen in meiner Praxis für komplexe zahnärztlich-chirurgische Eingriffe.

Die Implantate setze ich gleichzeitig mit dem Sinuslift, sofern sie eine garantierte Primärstabilität bekommen. Oft kann dieser Entscheid nur während der Operation gefällt werden. Wenn immer möglich, nehme ich für den Sinuslift auch Eigenknochen aus der näheren Umgebung des Operationsgebietes mit der gleichen Schnittführung. Je mehr Eigenknochen ich zur Transplantation einsetze, desto schneller können die Implantate mit Kronen belastet werden. Fast immer aber braucht es für den Sinuslift einen Anteil Knochenersatzmaterial, sogenannte Knochensubstitute. Je höher der prozentuale Anteil im Transplantationsgemisch für den Sinuslift an Substituten einerseits und je geringer anderseits der ortsständige Eigenknochen ist, desto länger muss mit der definitiven Kronenversorgung abgewartet werden. An einigen Beispielen sollen diese Zusammenhänge illustriert werden.

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