Mukogingivalchirurgie: Fall 1

Vor 16 Jahren habe ich ein freies Zahnfleischtransplantat am unteren linken Eckzahn einoperiert, um den strategisch extrem wichtigen Eckzahn nicht zu verlieren. Dabei war das Zahnfleischtransplantat (Abb. 1, gelb umrandet) der letzte von mehreren therapeutischen Schritten:

Schritt 1: Erlernen einer korrekten Mundhygiene und Curettage einer 12 mm tiefen Tasche.

Schritt 2: Nach einem Monat Sanierung der Knochentasche operativ. In Abb. 2 sieht man auf dem Röntgenbild einen tiefen Knochenkrater, der operativ saniert wurde (Abb. 3).

Abb. 1
Abb. 1 - klinischer Zustand 16 Jahre nach Sanierung der drei therapeutischen Schritte.

Schritt 3: Zahnfleischtransplantat (Abb. 1). In Abb. 4 ist das Röntgenbild 16 Jahre nach der Therapie ersichtlich.

Abb. 2
Abb. 2 - Situation mit ursprünglichem Knochenkrater und 12 mm tiefer Knochentasche (Parodontitis).

Abb. 3
Abb. 3 - Nach der parodontalen Knochenkrateroperation Knochenaufbau am Zahn.

Abb. 4
Abb. 4 - stabiler, gesunder Knochen 16 Jahre nach der Therapie.

Verlauf des Knochens nach der
Operation (Knochen aus Kinn)
ursprünglicher Knochenkrater,
Knochentasche (Parodontitis).
-Gebiet zwischen roter und grüner
Linie: Knochenaufbau.

Dank diesen Therapien, den regelmässigen halbjährlichen Dentalhygienesitzungen und einer wirklich sehr guten Mundhygiene ist dieser Eckzahn absolut felsenfest, taschenfrei und hat heute, 16 Jahre nach der Sanierung keinen weiteren Schaden erlitten (Abb. 1).

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