Kinderzahnmedizin: Zahnunfall 2

Ein 8-jähriger Junge kam 10 Minuten nach einem Zahnunfall in die Praxis (Röntgenbild Abb. 1). Die Mutter brachte den herausgeschlagenen mittleren oberen linken Schneidezahn mit. Unverzüglich habe ich den Zahn replantiert und an die Nachbarzähne geschient.

Der Zahn heilte komplikationslos ein, wie Abb. 2 deutlich macht.

Abb. 1
Abb. 1 - der herausgeschlagene Frontzahn fehlt.

Abb. 2
Abb. 2 - replantierter Zahn, Pfeil zeigt auf unabgeschlossenes Wurzelwachstum.

Abb. 3
Abb. 3 - Röntgenbild, acht Jahre nach dem Unfall.

Erst ein Jahr später wurde der Zahn wurzelbehandelt und dann intern gebleicht.

Abb. 3 zeigt den Unfallzahn röntgenologisch acht Jahre nach dem Unfalldatum. In Abb. 4 ist die Situation intraoral und in Abb. 5 extraoral ebenfalls acht Jahre nach dem Unfall festgehalten. Auch dieser Zahn kann noch jahrelang problemlos seine Funktion erfüllen. Die Langzeitprognose muss aber schlechter eingestuft werden als bei Unfall 1, da hier das Wurzelwachstum des Zahnes zur Zeit des Unfalls leider noch nicht komplett abgeschlossen war (siehe Pfeil in Abb. 2, vgl. replantierter Zahn in Unfall 1). Die Tatsache, dass die Mutter mit dem Kind sofort meine Praxis aufsuchte, den herausgeschlagenen Zahn mitbrachte und damit die Therapie innerhalb Minuten begann, erhöht die Lebensdauer des Zahnes möglicherweise um Jahrzehnte.

Abb. 4
Abb. 4 - intraorale Situation 8 Jahre nach dem Unfall. Der Unfallzahn ist am Zahnhals etwas dunkler gefärbt.

Abb. 5
Abb. 5 - extraorale Situation 8 Jahre nach dem Unfall.

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