Sinuslift: Fall 2

Ein 52 Jahre alter Patient verlor infolge eines Sturzes einen kerngesunden Backenzahn (siehe Röntgenbild mit der resultierenden Zahnlücke in Abb. 1). Wir beschlossen ein Implantat zu setzen. Allerdings war vertikal zuwenig Knochen im Kiefer vorhanden. Ein Implantat ohne Sinuslift würde durch den Knochen in die Kieferhöhle ragen. Abb. 2 zeigt, wie ich den Sinus angehoben habe, um genügend gesunden Knochen für ein Implantat zu haben. Im Röntgenbild von Abb. 3 sieht man die zementierte Krone auf dem Implantat im neugewonnenen Knochen.

Abb. 1
Abb. 1 - Ausgangssituation mit Lücke. Bestehende Knochenhöhe, vorne 9 mm, hinten 5 mm.

Abb. 2
Abb. 2 - Sinuslift mit Implantation - Transplantationsgemisch: 10% Eigenknochen und 90% Substitut.

Verlauf des Kieferhöhlenbodens vor
Sinuslift
Verlauf des Kieferkammes
-Gebiet zwischen gelber und grüner
Linie: ortsständige Knochenhöhe.
neuer Verlauf des Kieferhöhlen-
bodens.
-Gebiet zwischen roter und grüner
Linie: Knochenaufbau, Sinuslift.

Abb. 3
Abb. 3 - Zementieren der Implantatkrone, zweieinhalb Monate nach dem Sinuslift.

In Abb. 4 ist der bereits auf dem Implantat eingeschraubte Titanstumpfaufbau klinisch zu sehen, in Abb. 5 die auf dem Stumpfaufbau zementierte Vollporzellankrone.

Abb. 4
Abb. 4 - klinische Situation mit dem bereits auf dem Implantat eingeschraubten Aufbau.

Abb. 5
Abb. 5 - die zementierte Vollporzellankrone ist durch den grünen Pfeil gekennzeichnet.

Der riesengrosse Vorteil der Implantologie besteht unter anderem auch darin, dass eine Lücke mit einem festsitzenden Zahnersatz (zementiert oder verschraubt) geschlossen werden kann, ohne bereits sanierte Nachbarzähne oder, wie in diesem Fall, absolut gesunde, kariesfreie Zähne zu beschleifen.

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