Implantologie: Implantate im Alter, Fall 3
Ein 89 Jahre alter Mann kommt am 30. August 2006 in meine Praxis. Man hat ihm vor etwa drei Monaten andernorts die letzten zwei, stark wackeligen Zähne im Unterkiefer gezogen und dann eine Vollprothese im Unterkiefer angefertigt. Er kann damit aber nicht essen.
Um sein Kauproblem einfach und sicher zu beheben, habe ich dem Patienten in einer Planungsbesprechung zwei mögliche Implantationsvarianten vorgeschlagen, wobei die bereits neue, andernorts korrekt hergestellte Vollprothese übernommen und an die Implantatsituation angepasst werden soll.
Am 2. Oktober 2006 wurden unter Aufklappung vier Implantate gesetzt. Eine Woche später kommt der Patient zur Nahtentfernung (Abb. 1). Die postoperative Schwellung ist verschwunden und die Nähte werden entfernt. Die Einheilkappen sind für die Abdrucknahme vom Implantat entfernt (Abb. 2). Mit der bestehenden Prothese wird nun der Abdruck genommen. Noch gleichentags fertigt der Techniker den Implantatsteg an, den ich im Mund provisorisch festschraube (Abb. 3).
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Die Prothese wird vom Techniker ebenfalls am gleichen Tag umgebaut. Auf der Innenseite der Unterkieferprothese sind die fünf Steghülsen sichtbar (Abb. 4), welche die Vollprothese stabil, sicher und unverrückbar festklemmen.
Zwei Monate später, am 12. Dezember 2006, habe ich die Unterkieferprothese unterfüttert und den Implantatsteg definitiv auf den Implantaten verschraubt (Abb. 5).
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Dank guter Mundhygiene des Patienten ist das Zahnfleisch um die Implantate entzündungsfrei gesund. Um ein gesundes, entzündungsfreies Zahnfleisch um die Implantate wie in Abb. 5 zu erhalten, müssen die Grundsätze der Mundhygiene und Zahnreinigung eingehalten werden. Halbjährliche zahnärztliche Kontrollen der Konstruktion sowie Zahnsteinentfernung sind Patientenpflicht.
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Der Patient, bei geistig humorvoller Frische und körperlicher Vitalität, wird in knapp sechs Monaten würdevoll und mit höchstem Kaugenuss seinen 90sten Geburtstag feiern können. Sein Kauproblem wurde innert acht Tagen schmerzfrei gelöst.
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